Kontakt
Prof. Dr. Jörg Wittwer
Abteilung Empirische Lehr- und Lernforschung
joerg.wittwer|at|ezw.uni-freiburg.de
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Immer mehr autistische Schüler*innen gehen auf eine Regelschule in Deutschland. Damit die Inklusion von autistischen Schüler*innen gelingen kann, benötigen Lehrkräfte und Schulbegleitung autismusspezifische Kompetenzen. Zudem ist es wichtig, dass autistische Schüler*innen in ihrem Lernen systematisch unterstützt werden. In dem Forschungsprogramm untersuchen wir, welche autismusspezifischen Kompetenzen Lehrkräfte und Schulbegleitung aufweisen und wie ihre autismusspezifischen Kompetenzen gefördert werden können. Zudem befassen wir uns mit den Lernvoraussetzungen autistischer Schüler*innen und entwickeln Maßnahmen zur Unterstützung des Lernens autistischer Schüler*innen.
Für eine erfolgreiche Inklusion autistischer Schüler*innen benötigen Lehrkräfte und Schulbegleitung autismusspezifische Kompetenzen. In der Studie ABAUT-T untersuchen wir das Wissen über Autismus, die Einstellung gegenüber der Inklusion autistischer Schüler*innen und die Selbstwirksamkeit im Umgang mit autistischen Schüler*innen Lehrkräften an Regelschulen. Dabei interessieren wir uns auch für die Faktoren, die den Erwerb autismusspezifischer Kompetenzen beeinflussen (z.B. Autismuserfahrung, Schulform, Geschlecht). In der Studie ABAUT-P befassen wir uns mit den Tätigkeiten und dem Wissen über evidenzbasierte Fördermaßnahmen von Personen, die als Schulbegleitung bei Autismus tätig sind.
Kontakt: Prof. Dr. Jörg Wittwer
Finanzierung: Eigenmittel
Wittwer, J., Hans, S., & Voss, T. (2023). Inclusion of autistic students in schools: Knowledge, self-efficacy, and attitude of teachers in Germany. Autism. Advance online publication. https://doi.org/10.1177/13623613231220210
Wittwer, J., Hans, S., & Voss, T (2023, 16.-17. März). Wissen, Selbstwirksamkeit, Einstellung: Welche autismusspezifischen Kompetenzen besitzen Lehrkräfte an Regelschulen in Deutschland? [Posterpräsentation]. 14. Wissenschaftliche Tagung Autismus-Spektrum (WTAS).
Autistic people differ from non-autistic people in the execution of some basic human capabilities. This includes the ability to categorize. Categorizing means that we group things together based on commonalities. Categorizing has many functions: It helps us understand (This animal is a cow.), learn (A dog can bite.), explain (He doesn’t look me in the eye when we talk because he is socially anxious.), act (This person has the flu. I’d better keep my distance.), and communicate (Using the same term for the same category). In the project, we are conducting a meta-analysis to provide an overview of the current state of research on categorization abilities of autistic persons. We aim to answer the question of how well autistic people can categorize compared to non-autistic people and what factors influence their categorizing. These factors include characteristics of the categories to be learned such as their complexity, but also characteristics of the autistic people such as their developmental stage.
Contact: Prof. Dr. Jörg Wittwer, Dr. Lena Wimmer
Wimmer, L., Steininger, T. M., Schmid, A., & Wittwer, J. (2023). Category learning in autistic individuals: A meta-analysis. Psychonomic Bulletin & Review. https://doi.org/10.3758/s13423-023-02365-4
Wimmer, L., Steininger, T. M., & Wittwer, J. (2022, 10.-11. März). Wie lernen autistische Menschen Kategorien? Eine Metaanalyse [Posterpräsentation]. 2. Digitale Wissenschaftliche Tagung Autismus-Spektrum.
Die Forschung zeigt, dass Lehrkräfte an Regelschulen eine positive Einstellung gegenüber der Inklusion autistischer Schüler*innen aufweisen. Allerdings verfügen sie gewöhnlich über wenig Wissen über Autismus und besitzen kaum Kenntnisse über Maßnahmen zur gezielten Förderung des Lernens autistischer Schüler*innen. Stattdessen können bei ihnen fehlerhafte Vorstellungen über Autismus vorhanden sein, die ihren Umgang mit autistischen Schüler*innen ungünstig beeinflussen. Vor diesem Hintergrund interessieren wir uns in dem Projekt speziell für die subjektiven Theorien von Grundschullehrkräften über Autismus. Mit subjektiven Theorien meinen wir Annahmen und Überzeugungen, welche die Form einer Theorie annehmen und deshalb wie wissenschaftliche Theorien Erklärungen und Vorhersagen erlauben. Wir untersuchen, welche subjektiven Theorien Grundschullehrkräfte über den Zusammenhang zwischen Autismus und Lernen besitzen und wie diese subjektiven Theorien sie in ihrer Diagnose der schulischen Leistungsfähigkeit autistischer Schüler*innen beeinflussen.
Kontakt: Prof. Dr. Jörg Wittwer
Kooperation: Prof. Dr. Andreas Köpfer (Pädagogische Hochschule Freiburg)
Finanzierung: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (DiaKom 2 – Diagnostische Kompetenz von Lehrkräften)
Restayn, A.-M., Köpfer, A., & Wittwer, J. (2022). Der ‚autistische Körper‘ – eine empirische Perspektivierung vor dem Hintergrund schulischer Fähigkeitserwartungen. Zeitschrift für Disability Studies. https://doi.org/10.15203/ZDS_2022_2.05
Restayn, A.-M., Köpfer, A. & Wittwer, J. (2023, 16.–17. März). Autismus und schulische Inklusion – Einfluss subjektiver Theorien von angehenden Lehrpersonen auf die Beurteilung von Schüler:innen im Autismus-Spektrum an Grundschulen [Posterpräsentation]. 14. Wissenschaftliche Tagung Autismus-Spektrum (WTAS).
Restayn, A.-M., Köpfer, A. & Wittwer, J. (2021, 29. September–1. Oktober). Subjektive Theorien von Lehrkräften über den Zusammenhang zwischen Autismus und schulischer Leistung [Vortrag]. Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft – Sektion Sonderpädagogik .
Restayn, A.-M., Köpfer, A. & Wittwer, J. (2021, 17. September). Subjektive Theorien von Lehrkräften über den Zusammenhang zwischen Autismus und schulischer Leistung. In A. Köpfer (Chair), Inklusion und Autismus [Symposium]. digiGEBF Inklusion und Bildung.
Da Lehrkräften an Regelschulen häufig autismusspezifische Kompetenzen fehlen, ist es naheliegend, den Erwerb solcher Kompetenzen bei Lehrkräften zu fördern. Die Forschung zeigt, dass autismusspezifische Trainings geeignet sind, Lehrkräfte im Aufbau von Wissen über Autismus, im Einsatz evidenzbasierter Praktiken zur Förderung des Lernens und in der Selbstwirksamkeit im Umgang mit autistischen Schüler*innen zu unterstützen. Die eigenständige Aneignung autismusspezifischer Kompetenzen hingegen ist weniger erfolgversprechend. Vor diesem Hintergrund entwickeln wir in dem Projekt E-Learning-Angebote, in denen Lehrkräfte autismusspezifische Kompetenzen erwerben sollen. Bei der inhaltlichen Gestaltung der Trainings orientieren wir uns an Kompetenzmodellen aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum sowie an den Standards der Council for Excpetional Children. In die didaktische Konzeption der Trainings fließen Modelle des Instructional Design ein, mit denen der Erwerb theoretischen und praktischen Wissens wirksam unterstützt werden kann.
Kontakt: Prof. Dr. Jörg Wittwer
Finanzierung: Eigenmittel