CuPha – Curriculum Phasenübergreifend im Lehramt

Kontakt:

Prof. Dr. Thamar Voss

Abteilung Empirische Schul- und Unterrichts­entwicklungs­forschung

thamar.voss|at|ezw.uni-freiburg.de



CuPha


Curriculum Phasenübergreifend im Lehramt

Coherent curriculum across the phases of teacher education

Das Lehramt am Standort Freiburg wird von den Hochschulen – der Universität Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Freiburg – zusammen mit den Seminaren für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg getragen. Während die Hochschulen für die erste Phase der Lehrer*innenbildung verantwortlich sind, sind für das Referendariat (zweite Phase) und das Schulpraxissemester im gymnasialen Lehramt die Seminare für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte zuständig. Die phasenspezifischen Curricula sind bislang unzureichend aufeinander abgestimmt. Das Ziel des Projekts CuPha ist es daher, die Studierenden dabei zu unterstützen, die Bedeutung von theoretischen und empirischen Erkenntnissen, die in der ersten Phase vermittelt werden, für die schulpraktischen Erfahrungen zu verstehen. Um dies zu erreichen, werden die Lerngelegenheiten der Phasen der Lehrer*innenbildung an Hochschulen und Seminaren für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte curricular und instruktional miteinander verzahnt.

Theoretische Grundlage für die Verzahnung ist der Core Practice Ansatz (Forzani, 2014). Core Practices sind Kerntätigkeiten, die häufig im Unterricht vorkommen, in verschiedenen Fächern relevant sind und das Lernen der Schüler*innen effektiv unterstützen. Beispiele für solche Kerntätigkeiten sind Störungen vorbeugen, Kooperatives Lernen anleiten, Testaufgaben erstellen, Feedback geben oder Erklären. Für die erfolgreiche Ausübung der Core Practices ist es notwendig, verschiedene Wissenskomponenten zu erwerben: Konzepte, Prinzipien und Prozeduren. Auf der Grundlage der Identifikation der für die erfolgreiche Ausführung einer Core Practice notwendigen Wissenskomponenten können passgenaue Lehr-Lern-Formen zu deren Förderung entwickelt werden (Smith & Ragan, 2005).

Im Rahmen des Projekts CuPha setzen wir dieses Vorgehen wie folgt um (siehe Abbildung): Ausgehend von ausgewählten Core Practices werden (1) die Inhalte und Qualifikationsziele bestimmt, (2) die zur Erreichung notwendigen Wissenskomponenten definiert und in Lernziele überführt, (3) Lehr-Lern-Formen zur gezielten Förderung der identifizierten Wissenskomponenten entwickelt, (4) diese Lehr-Lern-Formen über das Studium sequenziert und (5) anhand von Kompetenztests das Erreichen der Lernziele überprüft.

Die Lehr-Lern-Formen werden in den Veranstaltungen an den Hochschulen und den Begleitveranstaltungen der Praxisphasen (Seminare für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg) verankert sowie in Form von fächerverbindenden und Theorie-Praxis-verbindenden Lernaufgaben in ein studienbegleitendes E-Portfolio implementiert.

Kontakt: Prof. Dr. Thamar Voss, Prof. Dr. Jörg Wittwer, Prof. Dr. Matthias Nückles

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der 2. Förderphase des Freiburger Projekts FACE in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung.



Veröffentlichungen

Voss, T., Wittwer, J., & Nückles, M. (2019). Kohärenz zwischen Theorie und Praxis durch Fokussierung auf Core Practices. Ein instruktionspsychologischer Ansatz zur Abstimmung der Phasen der Lehrerbildung. In BMBF (Hrsg.), Profilbildung im Lehramtsstudium. Beiträge der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ zur individuellen Orientierung, curricularen Entwicklung und institutionellen Verankerung (S. 123–131). BMBF.

Wittwer, J., Kratschmayr, L., & Voss, T. (2019). Wie gut erkennen Lehrkräfte typische Fehler in der Formulierung von Lernzielen? Unterrichtswissenschaft, 48, 113–128. https://doi.org/10.1007/s42010-019-00056-5


COCO

Förderung des konzeptuellen Wissens von Lehramtsstudierenden im Bereich Klassenführung

Developing student teachers’ conceptual knowledge about classroom management through case comparison

Beginnende Lehrkräfte erleben häufig die Prävention von Unterrichtsstörungen und den Umgang mit solchen Störungen als sehr herausfordernd. Ziel des Projekts ist es daher, den Aufbau von Klassenführungskompetenzen über die Phasen der Lehrer*innenbildung hinweg systematisch zu unterstützen. Wir entwickeln Lernangebote zur Förderung des konzeptuellen Wissens im Bereich Klassenführung und prüfen die Wirksamkeit dieser Lernangebote in experimentellen Studien mit Lehramtsstudierenden. Vor dem Hintergrund der Forschung zu case comparison untersuchen wir, wie die Auseinandersetzung mit kontrastierenden Fallbeispielen den Aufbau des konzeptuellen Wissens optimal unterstützt. Zudem nehmen wir in den Blick, wie die Bearbeitung der Fallbeispiele die Einstellungen der Lehramtsstudierenden verändert.

Kontakt: Julia Kienzler, Prof. Dr. Thamar Voss

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der 2. Förderphase des Freiburger Projekts FACE in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung

Veröffentlichungen

Kienzler, J., Voss, T., & Wittwer, J. (2020, März 25–27). Kontrastiert statt isoliert? Aufbau konzeptuellen Wissens bei angehenden Lehrkräften [Posterpräsentation]. 8. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF), Potsdam, Deutschland.

Veröffentlichungen

Voss, T., Zeeb, H., Dehmel, A., & Fauth, B. (in press). Forschungsmethoden in der Lehrerbildung. In C. Cramer, M. Drahmann, J. König, M. Rothland, & S. Blömeke (Hrsg.), Handbuch Lehrerbildung. Klinkhardt/UTB.

EXCITED

Beispielbasierter Erwerb von Konzepten zum formativen Assessment in der Lehramtsausbildung

Example-based learning of concepts about formative assessment in teacher education

Das Lehramtsstudium vermittelt professionelle Kompetenzen, die für die erfolgreiche Ausübung von Tätigkeiten im Beruf der Lehrkraft notwendig sind. Ein zentraler Bestandteil professioneller Kompetenzen ist das Wissen über Konzepte. Konzepte tragen dazu bei, berufliche Anforderungen zu verstehen, und steuern dadurch das professionelle Handeln. Beispielsweise ist es bei der Planung von Unterricht wichtig zu verstehen, welche unterschiedlichen Arten von Wissen Schüler*innen erwerben müssen, um ein bestimmtes Lernziel zu erreichen. Auf dieser Grundlage können dann geeignete Lernmethoden für den Unterricht ausgewählt werden. Im Projekt interessieren wir uns dafür, wie man im Lehramtsstudium den Erwerb von Konzepten speziell zum formativen Assessment durch Beispiele fördern kann. Wir untersuchen, inwieweit es für das Lernen von Konzepten einen Unterschied macht, wie Beispiele im Lernmaterial angeordnet sind, wie intensiv Studierende Beispiele verarbeiten und wie wichtig der inhaltliche Bezug der Beispiele zu den Unterrichtsfächern ist.

Kontakt: Tim Steininger

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (Verbundprojekt FACE – Researching Practice – Practicing Research im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung)

Veröffentlichungen

Steininger, T. M., Wittwer, J., & Voss, T. (2022). Classifying examples is more effective for learning relational categories than reading or generating examples. Instructional Science. https://doi.org/10.1007/s11251-022-09584-7

TEBER – Forschungsschwerpunkt Analyse und Förderung evidenzbasierten Denkens angehender und berufstätiger Lehrkräfte

Kontakt:

Prof. Dr. Matthias Nückles

Abteilung Empirische Unterrichts- und Schul­forschung.

matthias.nueckles|at|ezw.uni-freiburg.de



Alle Forschungsprojekte der Abteilung

TEBER


Forschungsschwerpunkt Analyse und Förderung evidenzbasierten Denkens und Handelns angehender und berufstätiger Lehrkräfte

Teachers‘ Evidence-Based Reasoning

Die Fähigkeit, Unterricht auf Grundlage wissenschaftlich fundierter pädagogischer und didaktischer Prinzipien zu gestalten, wird immer deutlicher als Ziel der Ausbildung angehender Lehrkräfte sowohl vonseiten der Bildungsforschung als auch der Bildungspolitik gesehen. In diesem Zusammenhang wird häufig auf das Theory-Practice-Gap verwiesen, wonach die Bildungswissenschaften (Pädagogische Psychologie, Empirische Lehr-Lern-Forschung) einen großen Fundus an praxisrelevantem wissenschaftlichem Wissen erarbeitet haben, welcher aber bislang kaum Eingang die Unterrichtspraxis von Lehrkräften findet. Die Ursachen für dieses Problem sind vielfältig. Eine Hauptursache sind die spärlichen universitären Lerngelegenheiten im bildungswissenschaftlichen Bereich, die dazu führen, dass Lehrkräfte didaktische Entscheidungen im Alltag meist ohne Rückgriff auf das Wissen der Lehr-Lern-Forschung treffen. Darüber hinaus mangelt es auch an einer theoretischen Konzeption von evidenzbasierter Lehre und der jeweils spezifischen Funktion, die fachwissenschaftlichem, fachdidaktischem und bildungswissenschaftlichem Wissen in Hinblick auf die Planung und Gestaltung von Unterricht zukommt.


Kooperation: Prof. Dr. Thamar Voss und Prof. Dr. Jörg Wittwer, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Freiburg

ACTion



Modellieren, Erklären, Ausprobieren und Feedback erhalten: Wie kann der Erwerb von Core Practices in der Ausbildung angehender Lehrkräfte optimal gefördert werden?

The Acquisition of Core Practices in Teacher Education

Im ACTion-Forschungsprojekt untersuchen wir, wie die instruktionalen Phasen des Modellierens, Erklärens, Ausprobierens und Feedbackerhaltens gestaltet werden müssen, damit angehende Lehrkräfte Handlungskompetenzen optimal erwerben können. Beim Erwerb von Handlungskompetenzen fokussieren die Autoren auf sog. „Core Practices“ (McDonald et al., 2013), die als fachübergreifende, evidenzbasierte und trainierbare Tätigkeiten des Unterrichtens definiert werden. Sollen angehende Lehrkräfte erst „Core Practices“ ausprobieren und dann ein positives Modellierungsbeispiel und eine Erklärung bekommen? Oder ist es effektiver, erst ein positives Modellierungsbeispiel und eine Erklärung zu studieren, bevor sie die Core Practice ausführen? Kann der Erwerb von Core Practices durch ein vorstrukturiertes Ausprobieren im Microteaching zusätzlich gefördert werden? Welche Rolle spielt Feedback beim Kompetenzerwerb?

Zur Beantwortung dieser Fragen werden bedeutende erziehungswissenschaftliche und psychologische Instruktions- und Fertigkeitserwerbsmodelle (der „Learning Cycle“ von McDonald et al., 2013, „Productive-Failure“ von Kapur, 2008, sowie „ACT-R“ von Anderson & Schunn, 2000) in Hinblick auf zentrale theoretische Annahmen vergleichend diskutiert. Aus dieser Diskussion werden Hypothesen zur optimalen Abfolge und Gestaltung von Trainingsphasen abgeleitet, die in vier aufwändigen experimentellen Trainingsstudien geprüft werden. Die zu trainierende „Core Practice“ ist dabei das Anleiten von Schüler*innen im selbstregulierten Erschließen von Sachtexten, welche idealtypisch und evidenzbasiert durch das Lesestrategietraining „Reciprocal Teaching (RT)“ von Palinscar und Brown (1984) realisiert werden kann. Systematisch variiert wird die Komposition der Lehrtrainings sowie die Abfolge und konkrete Ausgestaltung der Trainingsphasen. Als abhängige Variablen werden das (1) konzeptuelle Wissen und die Einstellungen bzgl. RT, (2) die Kompetenz zur professionellen Wahrnehmung von RT-Teaching-Situationen, sowie (3) die Kompetenz, RT mit Schüler*innen fachgerecht durchzuführen, erfasst.

Das Projekt dient der empirischen Untersuchung prominenter Instruktions- und Fertigkeitserwerbsansätze aus erziehungswissenschaftlich geprägter Lehrkräfteforschung und kognitionspsychologischer Lehr-Lernforschung. Bislang finden sich für diese Ansätze keine Studien im Bereich der Lehrkräfteforschung, die die Instruktionsphasen des Erklärens, Modellierens, Ausprobierens und Feedbackerhaltens systematisch und kontrolliert variieren und die Lernwirkung auf Ebene des Wissens, der professionellen Wahrnehmung und der Handlungskompetenz untersuchen. Auf theoretischer Ebene leistet das Projekt einen Beitrag zur theoretischen Integration von Ansätzen, die bislang in getrennten „Scientific Communities“ behandelt wurden. In praktischer Hinsicht werden evidenzbasierte Empfehlungen erarbeitet, wie kompetenzorientierte Lehrtrainings in der Ausbildung angehender Lehrkräfte gestaltet werden sollten.

Kontakt: Prof. Dr. Matthias Nückles, Hadmut Hipp (Lehrerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin), Prof. Dr. Marc Kleinknecht, Anna Holstein (wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Finanzierung: Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG)

TIPS

Förderung didaktischer Argumentationskompetenz von angehenden Lehrkräften

Teachers as Informed Pragmatists

Lehren kann aus wissenschaftstheoretischer Perspektive als komplexes Problemlösen konzipiert werden (Lampert, 1985; Wegner, Anders, & Nückles, 2014). Dies bedeutet, dass es bei der Planung von Unterricht grundsätzlich verschiedene didaktische Möglichkeiten gibt, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und man daher abwägen können muss, welche Strategie oder Kombination aus Strategien sich vermutlich als am günstigsten erweisen wird. Weitgehend unerforscht ist, wie diese Fähigkeit, das eigene didaktische Handeln unter Rückgriff auf wissenschaftliches Wissen zu begründen, angehenden Lehrkräften vermittelt werden kann. Daher haben wir ein theoretisches Modell entwickelt, welches die Prozesse didaktischer Argumentationskompetenz spezifiziert. Das Modell basiert auf der Argumentationstheorie von Toulmin (1958, 2003) und greift wissenschaftstheoretische Überlegungen zum Theorie-Praxis-Problem in der Psychotherapieforschung auf, insbesondere die Unterscheidung epistemologischer Aussagentypen nach Bunge (1966; vgl. Perrez, 1998). Auf Basis dieses Modells entwickeln wir Selbstlernmaterialien (E-Portfolio-Aufgaben, Lösungsbeispiele, Tutorials) und testen diese im Rahmen von Interventionsstudien mit dem Ziel, angehenden Lehrkräften didaktisches Argumentieren zu vermitteln.


Kontakt: Roland Ebert-Glang und Prof. Dr. Matthias Nückles

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der 2. Förderphase des Freiburger Verbundprojekts Researching Practice – Practicing Research in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung

Veröffentlichungen

Schuba, C., & Nückles, M. (2020). “Teachers as informed pragmatists”: Supporting preservice history teachers’ didactic reasoning by argumentative writing [Paper presentation]. Annual Meeting of the American Educational Research Association, San Francisco, CA, United States of America.

Nückles, M., & Schuba, C. (2019). „Teachers as Informed Pragmatists“ – ein theoretisches Modell und empirische Befunde zur Förderung didaktischer Argumentationskompetenz von angehenden Lehrkräften. In BMBF (Hrsg.), Profilbildung im Lehramtsstudium. Beiträge der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ zur individuellen Orientierung, curricularen Entwicklung und institutionellen Verankerung (S. 132–142). BMBF.

DICE

Berücksichtigen Mathematiklehrkräfte pädagogisch-psychologische Evidenz zur Theorie der kognitiven Belastung, wenn sie die Schwierigkeit von Mathematikaufgaben für Schüler*innen beurteilen?

Diagnostic Competence

Die Fähigkeit, die Schwierigkeit von Aufgaben für Schüler*innen einschätzen zu können, ist eine wichtige Facette diagnostischer Kompetenz. Lehrkräfte benötigen dazu einerseits fachdidaktisches Wissen über schwierigkeitsgenerierende Merkmale von Aufgaben (Ostermann, Leuders & Nückles, 2015). Andererseits sollten sie auch pädagogisch-psychologische Prinzipien zur didaktischen Gestaltung von Aufgaben heranziehen, wie sie aus der Cognitive Load Theory (CLT) abgeleitet und vielfach empirisch belegt worden sind (z.B. integriertes Format, Lösungsbeispiele und Zwischenziele, vgl. Sweller, Ayres, & Kalyuga, 2011). Beziehen Mathematiklehrkräfte, wenn sie die Schwierigkeit von Aufgaben für Schüler*innen beurteilen, diese evidenzbasierten CLT-Prinzipien mit ein? Dieser Frage gehen wir in empirischen Studien nach, in denen wir angehenden und berufstätigen Lehrkräften nach den Prinzipien der Cognitive Load Theory didaktisch optimierte (z.B. mit integriertem Format) und nicht optimierte Mathematikaufgaben (z.B. Split-Attention-Format) vorlegen und die Teilnehmer*innen bitten, einzuschätzen, wie schwer die Aufgaben für Schüler*innen vermutlich zu lösen sind. Diese Einschätzungen vergleichen wir dann mit den empirisch ermittelten tatsächlichen Aufgabenschwierigkeiten.


Kontakt: Prof. Dr. Matthias Nückles

Kooperation: Prof. Dr. Timo Leuders (Pädagogische Hochschule Freiburg)

Finanzierung: Eigenmittel sowie Förderung im Rahmen des vom Land Baden-Württemberg finanzierten Promotionskollegs „Fachbezogene Pädagogische Kompetenzen und Wissenschaftsverständnis – Pädagogische Professionalität in Mathematik und Naturwissenschaften (ProMatNat, Sprecher: Prof. Dr. Matthias Nückles und Prof. Dr. Timo Leuders)





Veröffentlichungen

Wagner, S., Bauersfeld, J., & Nückles, M. (2020). Berücksichtigen Mathematiklehrkräfte pädagogisch-psychologische Evidenz zur Theorie der kognitiven Belastung, wenn sie die Schwierigkeit von Mathematikaufgaben für Schüler*innen beurteilen? Vortrag angenommen bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung, Potsdam.

Lachner, A., Weinhuber, M., & Nückles, M. (2019). To teach or not to teach the conceptual structure of mathematics? Teachers undervalue the potential of principle-oriented explanations. Contemporary Educational Psychology, 58, 175–185. https://doi.org/10.1016/j.cedpsych.2019.03.008

Ostermann, A., Leuders, T., & Nückles, M. (2018). Improving the judgment of task difficulties: Prospective teachers’ diagnostic competence in the area of functions and graphs. Journal of Mathematics Teacher Education, 21, 579–605. https://doi.org/10.1007/s10857-017-9369-z

Ostermann, A., Leuders, T., & Nückles, M. (2015). Wissen, was Schülerinnen und Schülern schwerfällt. Welche Faktoren beeinflussen die Schwierigkeitseinschätzung von Mathematikaufgaben? Journal für Mathematikdidaktik, 36, 45–76. https://doi.org/10.1007/s13138-015-0073-1

Hellmann, K., & Nückles, M. (2013). Expert blind spot in pre-service and in-service math-ematics teachers: Task design moderates overestimation of novices’ performance. In M. Knauff, M. Pauen, N. Sebanz, & I. Wachsmuth (Eds.), Proceedings of the 35th Annual Conference of the Cognitive Science Society (pp. 2518–2523). Cognitive Science Society.

ESCOP – Forschungsschwerpunkt Merkmale und Bedingungen lernförderlicher Erklärungen

Kontakt

Prof. Dr. Matthias Nückles

Abteilung Empirische Unterrichts- und Schul­forschung.

matthias.nueckles|at|ezw.uni-freiburg.de



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ESCOP


Forschungsschwerpunkt Merkmale und Bedingungen lernförderlicher Erklärungen

Explaining as Core Competence

Erklärungen sind allgegenwärtig im Unterricht. Fragt man Schüler*innen, was eine gute Lehrkraft auszeichnet, erhält man typischerweise die Antwort: „Das ist jemand, der bzw. die gut erklären kann“. Erklären kann insofern als eine Kernkompetenz von Lehrenden verstanden werden. Erklärungen spielen aber auch außerhalb des schulischen Unterrichts eine wichtige Rolle. Erklärungen für unverstandene Ereignisse und Phänomene zu geben oder zu bekommen, ist ein Grundbedürfnis des Menschen und die Triebfeder für naturwissenschaftliche, metaphysische und theologische Erkenntnisbemühungen. Trotz ihrer Allgegenwärtigkeit im Unterricht sind Erklärungen vergleichsweise wenig erforscht. Aus diesem Grund haben wir ein Forschungsprogramm begonnen, in dem wir Merkmale und Prozesse beim Produzieren lernförderlicher Erklärungen untersuchen.

LEBEX

Learning by Explaining

Lernen durch Erklärung

Ziel dieses Projekts ist es, die Effektivität des „Lernens durch Erklären“ als Unterrichtsmethode zur Erleichterung des Lernens von Schülern in einer Stichprobe von Sekundarschülern in akademischen Schulen (sozialwissenschaftliches Gymnasium) in Süddeutschland zu untersuchen. Wir führen ein randomisiert-kontrolliertes Experiment mit einem 2 x 2 Design durch (Prompts: mit oder ohne; Modalität der Erklärungen: mündlich oder schriftlich). Das Experiment wird in den folgenden fünf Phasen durchgeführt. In der ersten Phase (Pre-Test-Phase) machen alle Studierenden einen Test über den Lerninhalt (15 Minuten). In der zweiten Phase (Vorlesungsphase) werden die Studierenden 30 Minuten lang in die Theorie der psychologischen Theorie eingeführt. In der dritten Phase (Lernphase) werden die Studierenden nach dem Zufallsprinzip entweder einer Kontrollbedingung zugewiesen, in der die Studierenden den Text über den Lerninhalt lesen, um das gerade gelernte Material erneut zu studieren, oder einer der vier experimentellen Bedingungen, in denen die Studierenden aufgefordert werden, mit der Erwartung zu lernen, dass sie das gelernte Konzept später einem anderen Teilnehmer erklären (Lernen durch Erklären). Unter den vier Versuchsbedingungen erhalten zwei Bedingungen „Prompts“, während die anderen beiden keine Prompts erhalten. Die Prompts sollen den Schülern helfen, wirksame kognitive und metakognitive Strategien anzuwenden, um ihre selbstgesteuerten Lernprozesse zu erleichtern. In der vierten Phase (Überarbeitungsphase) können die Schüler in den Versuchsbedingungen die Erklärungen, die sie entweder geschrieben oder als Sprache aufgezeichnet haben, überarbeiten, um ihre Erklärungen zu vervollständigen (30 Minuten). In der letzten Phase (Post-Test-Phase) werden alle Schüler erneut auf ihr Wissen über das gelernte Konzept getestet (45 Minuten). Wir gehen davon aus, dass alle Versuchsgruppen signifikant besser abschneiden als die Kontrollgruppe, was die Effektivität der Methode „Lernen durch Erklären“ auf die Lernergebnisse der Schüler bestätigt. Außerdem erwarten wir, dass Schüler, die Prompts erhalten, im Test besser abschneiden als diejenigen, die keine Prompts erhalten (Haupteffekte der Prompts), und dass Schüler, die mündliche Erklärungen erhalten, besser abschneiden als diejenigen, die schriftliche Erklärungen erhalten (Haupteffekte der Modalität). Schließlich untersuchen wir das Zusammenspiel zwischen den Prompts und der Modalität auf die Lernergebnisse der Schüler (Interaktionseffekt). Im Rahmen dieses Projekts werden die Ergebnisse früherer Untersuchungen zum „Lerntagebücher“ validiert, wobei zum ersten Mal ein Rahmen für „Lernen durch Erklären“ verwendet wird. Wir werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Wirksamkeit dieser beiden etablierten und leicht umsetzbaren Unterrichtsmethoden diskutieren und Vorschläge für die praktische Anwendung in Bildungseinrichtungen machen.

Kontakt: Prof. Dr. Matthias Nückles, Dr. Ai Miyamoto, Florian Luft

Finanzierung: MWK Baden-Württemberg (Ministerium für Wissenschaft und Kunst)

MING

Mindset-Priming

Wie Vorstellungen über Mathematikunterricht die Lehrkraft unbewusst beeinflussen, welche Art von Erklärung sie Schüler*innen gibt

Erklärungen zu mathematischen Aufgaben sollten prinzipienorientiert gestaltet sein, d.h. es sollten nicht lediglich die Lösungsschritte skizziert werden, sondern die Lehrkraft sollte auch erläutern, warum ein bestimmter Lösungsschritt notwendig ist. Solche prinzipienorientierten Erklärungen erleichtern es Schüler*innen, den tieferen Sinn der Lösungsschritte zu verstehen und so flexibel anwendbares Mathematikwissen zu erwerben. Nun hat jedoch die TIMSS-Video-Studie zum Mathematikunterricht Hinweise erbracht, wonach Lehrkräfte entgegen ihrer anfänglichen Intention im Verlaufe einer Mathematikstunde zunehmend prozedural statt prinzipienorientiert erklären, d.h. sich auf die bloße Vermittlung von Lösungsschritten ohne Diskussion des Warums beschränken. Unsere Hypothese ist, dass die Absicht, welche eine Lehrkraft beim Erklären verfolgt, leicht durch Einflüsse der Unterrichtssituation modifiziert werden kann, etwa wenn die Schüler*innen Desinteresse oder Überforderung in Bezug auf eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Lernstoff signalisieren. Solche Einflüsse können sogar unbewusst wirken, d.h. die Lehrkraft merkt gar nicht, dass sie sich durch die Unterrichtssituation und das Verhalten der Schülerinnen und Schüler beeinflussen lässt. Zur Prüfung dieser Beeinflussbarkeits-Hypothese führen wir Experimente durch, in denen wir versuchen, bei Lehrkräften eine prozedurale oder prinzipienorientierte Denkweise über Mathematiklehren zu evozieren. Die bisher durchgeführten Experimente zeigen, dass die jeweils nahegelegte Denkweise tatsächlich das Handeln beeinflusst, die Lehrkräfte also stärker prozedurale oder stärker prinzipienorientierte Erklärungen geben, ohne sich dessen bewusst zu sein. In weiterführenden Studien wollen wir nun versuchen, diese Befunde aus dem Labor in unterrichtsnahen Situationen unter realistischen Bedingungen zu replizieren.


Kontakt: Prof. Dr. Matthias Nückles

Finanzierung: Eigenmittel sowie Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Promotionskollegs CURIOUS (Curriculum, Instruktion und Lernprozess) als Teil des Freiburger Projekts in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (Sprecher: Prof. Matthias Nückles und Prof. Timo Leuders)

Veröffentlichungen

Nückles, M., Weinhuber, M., & Lachner, A. (2019, August 12–16). The impact of mindset-priming on student teachers’ written and oral explanations in mathematics [Paper presentation]. 18th Biennial Conference of the European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI), Aachen, Germany.

Weinhuber, M., Lachner, A., Leuders, T., & Nückles, M. (2019). Mathematics is practice or argumentation: Mindset priming impacts principle- and procedure-orientation of teachers’ explanations. Journal of Experimental Psychology: Applied, 25, 618–646. https://doi.org/10.1037/xap0000227

Lachner, A., & Nückles, M. (2016). Tell me why! Content knowledge predicts process-orientation of math researchers’ and math teachers’ explanations. Instructional Science, 44, 221–242. https://doi.org/10.1007/s11251-015-9365-6

CohViz

Computergestütztes grafisches Feedback beim Schreiben von Erklärungen

Die Fähigkeit, das im Studium erworbene Fachwissen anderen zu vermitteln, wird heutzutage in vielen Berufen von Hochschulabsolvent*innen verlangt. Das Formulieren verständlicher Erklärungen fällt allerdings den meisten Studierenden – als Novizen bei der Formulierung von Erklärungen – schwer und erfordert daher viel Übung. Eine Hauptschwierigkeit beim Schreiben ist das Herstellen von Kohäsion, also die Fähigkeit, so zu formulieren, dass es Leser*innen ohne spezielles Vorwissen leichtfällt, die Bedeutungen der einzelnen Sätze miteinander zu verbinden und einen roten Faden im Text zu erkennen. Ausgehend von Experten-Novizen-Studien in der Medizin haben wir das webbasierte Feedbacktool CohViz entwickelt, welches Schreibenden automatisiert Feedback über die Kohäsion ihrer selbst verfassten Texte gibt und Kohäsionslücken grafisch sichtbar macht. In mehreren Experimenten konnten wir zeigen, dass CohViz-Feedback Studierenden hilft, die Kohäsion und damit zugleich die Verständlichkeit der von ihnen verfassten Erklärungen zu fachlichen Themen zu verbessern. Unsere derzeitigen Forschungsarbeiten zu CohViz beziehen sich auf die Fragen, wie valide und reliabel CohViz das linguistische Textmerkmal Kohäsion erfasst und wie instruktionale Maßnahmen, beispielsweise die räumliche Integration oder Signaling-Techniken, spezifische Komponenten der Textkohäsion fördern.


Kontakt: Christian Burkhart

Kooperation: Jun.-Prof. Dr. Andreas Lachner (Universität Tübingen)

Finanzierung: Eigenmittel, Förderung des Landes Baden-Württemberg im Rahmen der Förderlinie „Lehrerbildung in Baden-Württemberg“, sowie Förderung durch die Wissenschaftliche Gesellschaft Freiburg



Veröffentlichungen

Burkhart, C., Lachner, A., & Nückles, M. (2020). Using spatial contiguity and signaling to optimize visual feedback on students’ written explanations. Journal of Educational Psychology. Advance online publication. https://doi.org/10.1037/edu0000607

Burkhart, C., Lachner, A., & Nückles M. (2020) Assisting students’ writing with computer-based concept map feedback: A validation study of the CohViz feedback system. PloS ONE 15: e0235209. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0235209

Lachner, A., Backfisch, I., & Nückles, M. (2018). Does the accuracy matter? Accurate concept map feedback helps students improve the cohesion of their explanations. Educational Technology Research & Development, 66, 1051–1067. https://doi.org/10.1007/s11423-018-9571-4

Lachner, A., Burkhart, C., & Nückles, M. (2017). Mind the gap! Automated concept-map feedback supports students in writing cohesive explanations. Journal of Experimental Psychology. Applied, 23, 29–46. https://doi.org/10.1037/xap0000111

Lachner, A., Burkhart, C., & Nückles, M. (2017). Formative computer-based feedback in the university classroom: Specific concept maps scaffold students’ writing. Computers in Human Behavior, 72, 459–469. https://doi.org/10.1016/j.chb.2017.03.008

Lachner, A., & Nückles, M. (2015). Bothered by abstractness or engaged by cohesion? Experts’ explanations enhance novices’ deep-learning. Journal of Experimental Psychology: Applied, 21, 101–115. https://doi.org/10.1037/xap0000038

SRL – Forschungsschwerpunkt Selbstreguliertes Lernen

Kontakt:

Prof. Dr. Matthias Nückles

Abteilung Empirische Unterrichts- und Schul­forschung

matthias.nueckles|at|ezw.uni-freiburg.de



Alle Forschungsprojekte der Abteilung

SRL


Forschungsschwerpunkt Selbstreguliertes Lernen

Self-Regulated Learning



FLOW

Selbstreguliertes Lernen durch Schreiben

Freiburg Self-Regulated-Journal-Writing Approach

Die Fähigkeit zu selbstreguliertem Lernen gilt in Schule, Studium und Erwachsenenbildung als Schlüsselkompetenz. Das Lerntagebuch ist eine aussichtsreiche Methode, um selbstreguliertes Lernen durch Schreiben zu ermöglichen. Bei unserer Konzeption des Lerntagebuchs handelt es sich um eine freie Form des Schreibens, durch die eine Reflektion der Lerninhalte und des eigenen Lernprozesses erreicht werden soll. Damit diese Reflektion produktiv wird, erhalten die Lernenden Leitfragen, die sie anregen, Lernstrategien beim Schreiben einzusetzen, wie etwa das Entwickeln eigener Beispiele zu Veranschaulichung abstrakter Begriffe oder das Erkennen und eigenständige Schließen von Verständnislücken. In 16 experimentellen und 4 korrelativen Studien haben wir untersucht, wie das Lerntagebuchschreiben optimal didaktisch angeleitet werden sollte, welche Lernprozesse angeregt werden und welche Effekte auf den Lernerfolg resultieren. Derzeit untersuchen wir, inwiefern das Lerntagebuchschreiben auch in der Ausbildung angehender Lehrkräfte produktiv eingesetzt werden kann, um etwa bei der Planung von Unterricht die Konstruktion didaktischer Argumente und Prozesse der Wissensintegration zu unterstützen.


Kontakt: Prof. Dr. Matthias Nückles, Dr. Ai Miyamoto, Florian Luft

Kooperation: Prof. Dr. Alexander Renkl und Dr. Inga Glogger-Frey (Institut für Psychologie, Universität Freiburg), Prof. Dr. Julian Roelle (Universität Bochum)

Finanzierung: Eigenmittel, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Promotionskollegs CURIOUS (Curriculum, Instruktion und Lernprozess) als Teil des Freiburger Projekts in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (Sprecher: Prof. Matthias Nückles und Prof. Timo Leuders) sowie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) NU 129/2-1.



PrE-P

Professionsorientiertes E-Portfolio im Lehramtsstudium

Fostering Self-Regulated Learning by E-Portfolios in Teacher Education

Wie stehen Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaft zueinander in Beziehung? Und wie kommen sie beim Unterrichten zur Anwendung? Das Erkennen der Zusammenhänge von Wissensbeständen aus diesen drei Bereichen fällt vielen Lehramtsstudierenden schwer. Da das Lehramtsstudium an vielen Standorten in Deutschland noch durch wenig aufeinander abgestimmte Studienstrukturen gekennzeichnet ist, sind Fähigkeiten in der selbstgesteuerten Kohärenzkonstruktion, d.h. der eigenständigen Verknüpfung verschiedener Lerninhalte, jedoch zentral. Zur Förderung dieser Fähigkeiten wird am Standort Freiburg ein E-Portfolio konzipiert, das die Lehramtsstudierenden über die gesamte Bachelorphase begleitet. Wir entwickeln Lernaufgaben zur Förderung der horizontalen Kohärenz, d.h. zur Vernetzung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaft. Die kontinuierliche Bearbeitung dieser Aufgaben im E-Portfolio soll bei den Studierenden zum einen Prozesse der Wissensvernetzung anregen und sie so beim Aufbau kohärenter Wissensstrukturen unterstützen. Zum anderen soll die Entwicklung einer professionsorientierten Perspektive, d.h. die Verknüpfung der Studieninhalte mit den späteren beruflichen Tätigkeiten, begünstigt werden. Daher stehen bei der Aufgabengestaltung sogenannte Core Practices, zentrale Tätigkeiten einer Lehrkraft wie Erklärungen geben oder Lernziele formulieren, im Fokus. Durch die Bearbeitung der Portfolioaufgaben soll für die Studierenden erfahrbar werden, welche Relevanz die Core Practices auch für den eigenen Lernprozess haben. Darüber hinaus soll die individuelle Auseinandersetzung mit dem Lehrkraftberuf optimiert werden, sodass die Bachelorstudierenden reflektierte Übergangsentscheidungen bezüglich des Master of Education treffen können.


Kontakt: Julia Münch, Prof. Dr. Matthias Nückles

Kooperation: Verbundprojekt mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg in der School of Education FACE

Finanzierung: Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen des Fonds „Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg“ in der „Förderlinie 4: Eignung und Auswahl



FenCeS

First-Generation College Students: Academic Achievement & Experience of Strangeness

Studienerfolg und Fremdheitserleben von Erstakademiker*innen

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Unterschiede im Lernen zwischen Studierenden aus einem nicht akademischen Elternhaus und Studierenden aus einem akademischen Elternhaus zu untersuchen. Zudem sollen Faktoren identifiziert werden, die dazu beitragen, das Fremdheitserleben von Erstakademiker*innen zu reduzieren, um ihnen zu ermöglichen, ihr volles Bildungspotential im Studium auszuschöpfen. Darauf aufbauend möchten wir Empfehlungen erarbeiten, wie Erstakademiker*innen während ihres Studiums und in ihrem Lernprozess gezielt unterstützt werden können.


Kontakt: Dr. Johannes Vollmer

Finanzierung: Eigenmittel und Sachbeihilfe der Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg

Veröffentlichungen

Nückles, M., Roelle, J., Glogger-Frey, I., Waldeyer, J., & Renkl, A. (2020). The self-regulation-view in writing-to-learn: Using journal writing to optimize cognitive load in self-regulated learning. Educational Psychology Review. https://doi.org/10.1007/s10648-020-09541-1

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